Politische Einstellungen, politische Partizipation und Wählerverhalten im vereinigten Deutschland (Panel 1998-2005)
Politische Einstellungen, politische Partizipation und Wählerverhalten
im vereinten Deutschland. Zusammengefasster Datensatz einer
sechswelligen Erhebung mit Panelkomponente und für Ost und West
getrennte Samples.
Themen: In mindestens einer Studie oder in allen sechs Studien wurde
gefragt:
1. Beurteilung der aktuellen allgemeinen Wirtschaftslage sowie der
allgemeinen Wirtschaftslage im Vorjahr und im zukünftigen Jahr;
Wichtigkeit von Erst- und Zweitstimme für die Bundestagswahl;
Demokratiezufriedenheit; Politikinteresse; Sicherheit der eigenen
Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl; Art der Stimmabgabe; eigene
Wechselwählerschaft; Parteipräferenz (Sonntagsfrage, Erststimme und
Zweitstimme); Sicherheit der eigenen Wahlentscheidung; Gründe für
Wahlabsicht und Nichtwahl; Sicherheit des Einzugs ausgewählter Parteien
in den Bundestag (Bündnis 90/Grüne, PDS, Republikaner, DVU); Erwartung
einer Mehrheit für die CDU oder die SPD; Demokratie als Staatsidee;
Einschätzung der eigenen aktuellen Wirtschaftslage sowie der eigenen
Wirtschaftslage im Vorjahr und im zukünftigen Jahr; Gründe für die
Unzufriedenheit mit Parteien; Koalitionspräferenz; Zufriedenheit mit
dem Wahlergebnis der Bundestagswahl 1998; Verfolgung des Wahlkampfs zur
Bundestagswahl 1998; Einstellung zu Parteien (Skala: wollen nur
Wählerstimmen, Parteien sehen Staat als Selbstbedienungsladen,
Vertrauenswürdigkeit der Politiker, ohne Beziehung zu Parteien ist für
den Bürger nichts erreichbar, einfache Parteimitglieder können sich
einbringen, Machtstreben, Parteien unterscheiden sich klar, zu viel
Einfluss auf die Gesellschaft, Berufspolitikertum, Korruption);
wichtigste Probleme in der Bundesrepublik; kompetenteste Partei zu
Lösung dieser Probleme; Einstellung zur Politik und Beurteilung
politischer Wirksamkeit (efficacy) (Skala: Politiker kümmert, was
einfache Leute denken, keine persönlichen Einflussmöglichkeiten auf die
Regierung, Politik ist zu kompliziert, Bemühen von
Bundestagsabgeordneten um Kontakt zur Bevölkerung,
Einflussmöglichkeiten der Bürger auf die Politik, freie
Meinungsäußerung, Zutrauen einer eigenen aktiven Rolle in einer
politischen Gruppe, Demokratie ohne Opposition nicht denkbar,
Verständnis politischer Fragen, Wahlbeteiligung als Bürgerpflicht,
Chance auf Regierungsbeteiligung für jede demokratische Partei);
vermutete Position der Parteien CDU/CSU, SPD, FDP, Bündnis90/Die
Grünen, Republikaner und PDS zur Kernenergie (weiterer Ausbau versus
Abschaltung aller Kernkraftwerke), zum Ausländerzuzug sowie zur
europäischen Einigung; eigene Issue-Position und Issue-Relevanz;
Förderung der Gleichberechtigung, Arbeitsplatzversorgung und neuer
Technologien durch den Staat; Bewertung des persönlichen
Lebensstandards, der Gerechtigkeit der Einkommensverteilung, der
sozialen Sicherheit und des Schutzes vor Verbrechen;
Sympathie-Skalometer für die Parteien CDU, CSU, SPD, FDP,
Schill-Partei, Bündnis90/Grüne, Republikaner und PDS;
Postmaterialismus; Institutionenvertrauen (Bundestag,
Bundesverfassungsgericht, Bundesregierung, Gerichte, Polizei,
Verwaltung, Kirchen, Parteien, Bundeswehr, Gewerkschaften, Wirtschafts-
und Arbeitgeberverbände, Umweltschutzgruppen); Bundeskanzlerpräferenz;
Kompetenz und Tatkraft des Kanzlers sowie Sympathie für den Kanzler;
Beteiligungsbereitschaft an ausgewählten Formen politischer
Partizipation mit und ohne Gewaltanwendung (Bürgerinitiative,
genehmigte Demonstration, gewaltsame Demonstration, Verkehrsblockade,
Unterstützung einer Partei suchen); Selbsteinschätzung auf einem
Links-Rechts-Kontinuum; Vertretung der eigenen Interessen am ehesten
durch Gewerkschaften, Wirtschafts- und Arbeitgeberverbände,
Umweltschutzgruppen, Kirchen, die Parteien CDU/CSU, SPD, FDP,
Bündnis90/Grüne, Republikaner, DVU oder PDS; Einschätzung der
Parteinähe dieser Interessengruppen; präferiertes Gesellschaftsmodell
(Bewährtes achten, Bürgerbeteiligung, Leistungsorientierung, Recht und
Ordnung, offen für neue Ideen, Mensch wichtiger als Geld);
Zufriedenheit mit den Leistungen der Bundesregierung; Verbundenheit mit
der Gemeinde, der Region, dem Bundesland, der alten BRD/DDR sowie mit
Deutschland; Links-Rechts-Einstufung der Parteien CDU, SPD, FDP, CSU,
Bündnis90/Grüne, Republikaner, PDS und DVU; Häufigkeit der Lektüre des
politischen Teils in der BILD-Zeitung, in überregionalen Zeitungen bzw.
in einer lokalen Tageszeitung; Häufigkeit der Rezeption von politischen
Nachrichten von öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern sowie von
Privatsendern; Gerechtigkeit der Gesellschaftsordnung; persönliche
Benachteiligung in der Gesellschaft; Wahlverhalten bei der letzten
Bundestagswahl; Nationalstolz; Einstellung zur Verstaatlichung
wichtiger Wirtschaftsunternehmen; Mut zum Nationalgefühl; Unterordnung
von Gruppeninteressen unter das Allgemeinwohl; Diktatur als die bessere
Staatsform; mehr gute als schlechte Seiten in der DDR; Einstellung zum
Sozialismus als Idee; Nationalsozialismus hatte gute Seiten; Hitler als
großer Staatsmann; Überfremdung der BRD durch Ausländer; Ausländer
sollten Landsleute heiraten; Antisemitismus; Verständnis für Anschläge
auf Asylbewerberheime.
2. Wahlberechtigung bei der Bundestagswahl; Zufriedenheit mit dem
Ergebnis der Bundestagswahl; Verfolgung des Wahlkampfs; Gründe für eine
Unzufriedenheit mit den Parteien; Herkunft aus der damaligen
Bundesrepublik, der damaligen DDR oder aus dem Ausland;
Sympathie-Skalometer für Gerhard Schröder und Edmund Stoiber; Vergleich
von Gerhard Schröder und Edmund Stoiber hinsichtlich ihrer
wirtschaftlichen Kompetenz, ihrer Sympathie, politischer
Vertrauenswürdigkeit und Tatkraft; Zugehörigkeit zu einer
benachteiligten oder zu einer bevorzugten Bevölkerungsgruppe; deutsche
Staatsbürgerschaft von Geburt an oder späterer Erwerb; frühere
Staatsbürgerschaft.
3. Gründe für Wahlabsicht und Nichtwahlbeteiligung; erwarteter Einzug
der Parteien FDP, Bündnis90/Die Grünen, PDS und Republikaner in den
Bundestag; erwartete Mehrheit im Bundestag; Bewertung der Demokratie
als Staatsidee; Häufigkeit der Beschäftigung mit dem Wahlkampf
(Freunde, Verwandte, Veranstaltungen, Internetseiten); Kenntnistest:
Gesamtzahl der Bundesländer in der heutigen BRD;
Persönlichkeitsmerkmale und Konservatismus mit Affinität zu einem
stabilen kognitiven System (Skalen: ASKO und Big Five); Vertrauen in
die Abgeordneten des Deutschen Bundestags; Internetnutzung: Häufigkeit
der Internetnutzung; Nutzungsbeginn (Jahr); Internetnutzung für
politische Informationen, Suche nach politischen Einrichtungen sowie
für Kontakte zu politischen Einrichtungen; Kenntnistest Online-Wahl:
neben Briefwahl möglich oder allgemein möglich; Rezeption des
Fernsehduells am 8. September: Beurteilung des Abschneidens von Gerhard
Schröder und Edmund Stoiber bei der zweiten Debatte; Rezeption des
Fernseh-Duells vom 25. August; Beurteilung des Abschneidens von Gerhard
Schröder und Edmund Stoiber bei der ersten Debatte.
4. Beurteilung der aktuellen allgemeinen Wirtschaftslage und im
Vergleich zum Vorjahr; Ausmaß der Verantwortlichkeit der Politik der
Bundesregierung für wirtschaftliche Entwicklung in den letzten Jahren;
erwartete Wirtschaftslage im zukünftigen Jahr (Konjunkturerwartung);
Kenntnistest: Erststimme oder Zweitstimme entscheidet über Anteil der
Parteien im Parlament; Demokratiezufriedenheit; Politikinteresse;
präferierte Wunschregierung; Koalitionspräferenz;
Bundeskanzlerpräferenz; Sympathie-Skalometer für Gerhard Schröder und
Angela Merkel; Zufriedenheit mit den Leistungen der Bundesregierung aus
SPD, Bündnis90/Die Grünen sowie mit den Leistungen der Opposition aus
CDU/CSU und FDP; Selbsteinschätzung und Einschätzung der Parteien auf
einem Links-Rechts-Kontinuum; politische Wirksamkeit (effficacy,
Skala); politische Unzufriedenheit (Skala); Vergleich von Gerhard
Schröder und Angela Merkel hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen
Kompetenz, ihrer Sympathie, politischer Vertrauenswürdigkeit und
Tatkraft; Rezeption des Fernseh-Duells zwischen Gerhard Schröder und
Angela Merkel am 4. September; Beurteilung des Abschneidens von Gerhard
Schröder und Angela Merkel bei diesem Fernseh-Duell; Unterstützung des
politischen Systems; Nationalstolz; Diktatur als bessere Staatsform;
Sozialismus als gute Idee.
Demographie: Geschlecht; Alter (Geburtsjahr, Geburtsmonat);
Schulabschluss; Konfession; Kirchgangshäufigkeit; angestrebter
Schulabschluss; berufliche Lehre; derzeitige Berufstätigkeit; frühere
Erwerbstätigkeit; Jahr der Beendigung der letzten Berufstätigkeit;
unfreiwilliger Arbeitsplatzwechsel, Arbeitslosigkeit oder Ausscheiden
aus dem Berufsleben seit 1994; Beschäftigung im öffentlichen Dienst;
berufliche Stellung; Familienstand; Zusammenleben mit einem Partner;
Schulabschluss des Partners; angestrebter Schulabschluss bzw.
berufliche Lehre des Partners und weitere berufliche Charakteristika
des Partners; eigene Mitgliedschaft in einer Bürgerinitiative, Partei,
Berufsvereinigung oder Gewerkschaft; Parteineigung und
Parteiidentifikation (Skala); Dauer der Parteineigung; Gründe für
Parteineigung (Skala: Partei bedeutet dem Befragten viel, Partei hat
die besseren Politiker, Partei in der Vergangenheit oft gewählt, Partei
macht bessere Politik); Anzahl der Personen, die zum Haushaltseinkommen
beitragen; Selbsteinschätzung der Schichtzugehörigkeit;
Schichtzugehörigkeit im Vergleich zum Elternhaus (soziale Mobilität);
Haushaltsgröße; Personenzahl im Haushalt ab 16 Jahren mit deutscher
Staatsangehörigkeit; Telefonanschluss im Haushalt; Veränderungen im
Berufsleben des Befragten und des Partners;
Wiederbefragungsbereitschaft.
Zusätzlich verkodet wurde: West-Ost-Split; Befragungszeitpunkt;
Befragungsjahr; Art der Befragung (mündlich oder schriftlich); Panel
oder Querschnitt; Interviewdatum; Interviewdauer;
Intervieweridentifikation; Bundesland; Gemeindegröße; Regierungsbezirk;
Telefonanschluss; Gewichtungsfaktor Ost-West; Gewichtungsfaktoren;
Wahlkreiskennung.
Interviewerrating: Anwesende Personen während des Interviews;
Eingreifen anwesender Personen in den Interviewverlauf; Einschätzung
der Kooperationsbereitschaft des Befragten und der Zuverlässigkeit der
Angaben; Anzahl der telefonischen und postalischen Kontakte;
Interviewergeschlecht; Intervieweralter; Bildungsabschluss des
Interviewers.